
Mit der Partizipation von Anwohnern und fach-kompetenter Beratung geht die Entwicklung des Hutchinson-Areals in Aachen in die nächste Runde. Das ehemalige Werksgelände wird von der Landmarken Familie zum Stadtquartier mit gemischten Nutzungen transformiert. Frühzeitig an diesem Prozess beteiligt werden sowohl Anwohner als auch ein Lenkungskreis, der dafür noch geschaffen wird. So kann auf dem industriell geprägten Gelände ein neues, lebenswertes Stück Stadt entstehen.
Erste Entwürfe hatte bereits ein Studierenden- Wettbewerb gebracht, an dem Teams von drei renommierten Hochschulen teilgenommen hatten. Die besten Ideen aus diesen Arbeiten, ausgezeichnet von einer erfahrenen Jury, wurden vom Büro des bekannten Kölner Architekten Pablo Molestina analysiert, das die Erkenntnis-se in verschiedenen städtebaulichen Studien untersuchte und anschließend in einer Vor-zugsvariante weiter vertiefte. Aus dieser hat Pablo Molestina einen ersten städtebaulichen Entwurf entwickelt, der in diesem Herbst der Politik vorgelegt wurde und nun zu einem Masterplan weiterentwickelt werden soll.
Nachdem die Verwaltung die Planungsidee des Vorhabens bereits begrüßt hatte, gab es im Spätsommer auch von der Politik bereits positive Signale für den weiteren Prozess. Und dieser verläuft auf eine besondere Art und Weise: „Zusätzlich zu dem Entwurf haben wir ein Verfahren entwickelt, das neben ge- meinsamen Workshops auch ein beratendes Kompetenzteam aus Politik und Planenden vorsieht“, erklärt Wilm Schwarzpaul, Ge-schäftsführer der ecoPARKS GmbH, die ge-meinsam mit Landmarken einen Großteil der rund 30.000 m² Fläche entwickeln wird. Einen kleineren Teil wird die Stadtmarken GmbH voranbringen.
"Die Umnutzung des Hutchinson-Areals wird ein Prozess sein, den nicht nur ein paar wenige, sondern sehr viele Menschen mitgestalten. Unterschiedliche Ideen und Ansichten kommen zusammen und werden am Ende ein zukunftsgerichtetes, innovatives Ganzes ergeben"
Prof. Juan Pablo Molestina / Molestina Architekten + Stadtplaner
So wird zur Qualifizierung des städtebaulichen Entwurfes ein Lenkungskreis ins Leben ge-rufen, dem Experten aus Städteplanung und Landschaftsarchitektur sowie fachkundige Vertreter aus der Aachener Verwaltung angehören werden. Damit wird während des gesamten Verlaufs eine hohe planerische Qualität ohne Zeitverlust gewährleistet, die am Ende vor allem den künftigen Nutzern und Bewohnern des neuen Quartiers zugutekommen wird.
„Kreative Entwürfe, hohe städtebauliche Qualität und ein zukunftsfähiger Nutzungs- mix mit positivem Impact für das ganze Quartier sind unser Anspruch, der durch das besondere Verfahren in diesem partizipativen Prozess gewährleistet wird“, sagt Wilm Schwarzpaul. Am Ende wird ein Konzept stehen, das eine gewerbliche Nutzung auf dem Areal erhält, zugleich aber den Übergang zum Wohnen schafft und so ein lebendiges Quartier für den Stadtteil gestaltet.